Vor zehn Jahren haben meine Kolleginnen und Freundinnen Jeanne Dees, Claudia Hassel und ich ein großeres Atelier gesucht. Wir hatten die Schwierigkeit, dass wir relativ weit voneinander entfernt wohnten und dennoch einen Ort brauchten, zu dem wir ungefähr gleich weit fahren müssen. Das Universum hat uns dann eine Anzeige in einem kleinen Regionalblatt beschert in dem ein Werkstatt angeboten wurde. Bei der Besichtigung konnten wir es kaum fassen. Es war das ideale Atelier. Ein Schreiner hatte sich in einer Tenne eine Werkstatt eingerichtet. Alles war herrlich großzügig und hell mit Deckenlicht ausgestattet und genügend Raum um darin ein wunderbares Atelier einzurichten.

Seit zehn Jahren befinden Jeanne und ich uns nun in diesem Raum. ( Claudia hat uns inzwischen verlassen, wir sind aber weiterhin kollegial und freundschaftlich Verbunden)
Eingebettet in ein er wunderbaren Umgebung in einem kleinen Ort mit Hühnern und Schafen um die Ecke und einen wirklich guten Flair. Unsere Wirtrsleute sind offen und sehr nett. Es gibt viel Natur und einen guten Spirit der mich immer wieder aufs Neue begeistert. Die halbstündige Anfahrt nehme ich gerne in Kauf. Es ist eine wunderbare Fahrt durch das Oberland vorbei an Störchen, Feldern und Wäldern und mit viel Blick in die Berge. Allein auf dieser Fahrt werde ich schon zu so vielen Bildern angeregt, dass ich manchmal bei meiner Ankunft sofort die eben gesehenen Dinge umsetzen möchte.


Dieses Atelier hat viel gesehen. Arbeitswut und Arbeitsfrust. Ich habe hier gelacht gesungen und getanzt, ich habe gefeiert und mir die Nächte um die Ohren geschlagen. Ich habe mit mir gerungen und mich in Selbstzweifeln gequält. Hier haben wir uns gegenseitig unterstützt, wir haben diskutiert und kritisiert.Vorallem aber ist es der Ort an dem ich mich künstlerisch immer weiterentwickelt habe. Dieser Raum gibt mir so viele Möglichkeiten. Ich konnte neue Dinge ausprobieren, ich haben neue Techniken erkundet und zu allem war der Raum ein Refugium, ein Labor und Rückzugsort.

Unsere Kollegin Charlotte Panowsky hat uns auf die Kulturtage aufmerksam gemacht und wir haben uns gemeisam entschlossen im Rahmen der Kulturtage unser Atelier an vier Wochenenden zwischen dem 14. Mai und dem 5. Juni 2022 zu öffnen um zusammen auszustellen.
Der Titel der Ausstellung ist Sehnsuchtsort Atelier.
Wir konnten zu dem die Band “ No Big Deal“ gewinnen am 28. Mai bei uns aufzutreten und ein Konzert in unserem Atelier zu geben. Wir sind begeistert.
Ich freu mich auf regen Besuch dieses wunderbaren Sehnsuchtsortes: KunstTenne
Eure Martina